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Foto: ANITA SCHMID, momentkonfiguration III, 2012 (Detail) |© Bildrecht, Wien 2019
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Foto: ANITA SCHMID, corpus II, 2008 (Detail) | © Bildrecht, Wien 2019

ANITA SCHMID | momentirritationen

Bildraum 01

15. April 2014 bis 13. Mai 2014

Mit momentirritationen untersucht Anita Schmid Möglichkeiten der physischen und psychischen Verschmelzung des menschlichen Körpers mit der ihn umgebenden Architektur. In den im Bildraum 01 gezeigten Fotografien, die über einen Zeitraum von vier Jahren hauptsächlich in Bauten von Mies van der Rohe entstanden sind, werden Körper wie Objekte im Raum inszeniert. Immer tritt die Figur dabei in ein Wechselspiel mit der vorgegebenen Umgebung. In eine Schublade gekauert, unter Sitzpölster gekrochen, oder sich an van der Rohes ikonische „Barcelona“-Stühle schmiegend, ergänzen die Figuren die starre Formensprache der Moderne, während andernorts das Verschwinden alles Menschlichen gähnende Leere hinterlässt. Mit der Ausreizung unnatürlicher, unbequemer Haltungen und Stellungen betont Anita Schmid nicht nur die symbiotische Spannung zwischen Raum und Körper, sondern prüft vielmehr die Ideale der Architektur auf ihren größeren, ästhetischen Plan.

Wie zuvor schon Valie Export mit ihren Körperkonfigurationen, greift auch Schmid die Idee der körperlichen Haltung als Ausdruck innerer Zustände auf. Beinahe leblos schmiegt sich das Menschliche an die glatten Oberflächen, oder hängt in einer Position, die naturgemäß nicht zu halten wäre, mittels Ganzkörperprothesen im Raum. Architektur und Prothese treten in momentirritationen in ihrer Doppelfunktion als nötige Stütze und massive Einschränkung auf. So zielt der Dialog, den Anita Schmids Arbeiten eröffnen, gleichermaßen auf eine Entmystifizierung der Moderne, sowie auf eine Befreiung des Subjekts ab.

Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage von Anita Schmid

Ausstellungsdauer: 16. April - 13. Mai 2014