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Foto: Anouk Wipprecht, "Agent Unicorn", 3D print, 2015 | Foto: Marije Dijkema

ANOUK WIPPRECHT | hosted by ARS ELECTRONICA

Bildraum 07

24. August 2017 bis 9. September 2017

Als Vorgeschmack auf das diesjährige Ars Electronica Festival, das von 7. bis 11. September in Linz stattfindet, präsentiert die Niederländische Fashion-Tech-Designerin Anouk Wipprecht im Bildraum 07 ihre innovative Kunst an den Schnittstellen von Mode, Technik und Forschung.

Mode ist für Wipprecht, zu deren Partnern bereits Autodesk, Google, Microsoft und Materialise zählen, mehr als Stoff, Schnitt und Farbe – sie ist in erster Linie Ausdrucks- und Kommunikationsmittel, das sie elektronisch und interaktiv gestaltet. Ihre Kreationen umfassen Wearables und Robotik, integrieren Mikroprozessoren und Sensoren und greifen aktuelle Forschungsschwerpunkte im Bereich der Neurowissenschaften auf. Das im Bildraum 07 gezeigte Hightech-Modell „Agent Unicorn“ misst mittels EEG Körpersignale und kann direkt mit der Umgebung interagieren. Während ihre Designs, wie etwa das „SmokeDress“ und „SpiderDress“ auf externe Reize reagieren, oder ihr „Drinkbot“ Getränke auf Anfrage serviert, verwandelt ihr aktuelles Modell, das „SpeakerDress“, den Körper zur mobilen HiFi-Anlage.

„Agent Unicorn“ ist während Wipprechts Aufenthalt am Ars Electronica Futurelab 2016in Zusammenarbeit mit NeurowissenschaftlerInnen entwickelt worden. Auch dieses, als Headset ausgelegte Modell in Form eines Einhorns, verfügt über die Möglichkeit nonverbaler Kommunikation. Wipprechts persönlicher Schwerpunkt sind Kinder mit einer Störung aus dem Autismus-Spektrum und ADHS, da diese ständig mit Kommunikationsproblemen zu kämpfen haben. „Agent Unicorn“ evaluiert Gehirnaktivitäten, zeigt sofort Quellen von Irritation und Stress per LED-Signal an und ermöglicht, dass therapeutische Maßnahmen schneller und zielsicherer eingeleitet werden können. Wipprecht konzentriert sich hier auf Kinder, generell kann aber jeder dieses Headset tragen, um seine Gehirnaktivitäten zu messen und entsprechende Schlussfolgerungen daraus zu ziehen – beispielsweise wie ein Stück Schokolade einen Spike auslösen kann, wie man auf unterschiedliche Farben oder die Nennung des eigenen Namens reagiert.

Ihr konkreter Ansatz ist es EEG-Geräte und neurowissenschaftliche Ansätze aus der medizinischen Nische zu holen und mit ihren Designs ein Lernsystem zu schaffen, das individuelle Fokuspunkte aufzeigt und in weiterer Folge die Selbsterkenntnis und, durch eine Erleichterung therapeutischer Interventionen, die Lebensqualität erheblich steigern kann.

Mehr Informationen auf der Homepage von Anouk Wipprecht

Ausstellungsdauer: 25. August – 9. September 2017
erweiterte Öffnungszeiten im Rahmen des Ars Electronica Festivals:
Samstag, 9. September, 11–16 Uhr


Eine Kooperation der Bildrecht mit Ars Electronica
Ars Electronica Festival | 7.-11. September 2017, Linz