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BIANCA PHOS | Within Constellations
Foto: Ausstellungsansicht „Within Constellations“, Bildraum 07 | Foto © Eva Kelety | © Bildrecht, Wien 2025

BIANCA PHOS | Within Constellations

Artist Talk: Mittwoch, 25. Juni, 19 Uhr

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BIANCA PHOS | Within Constellations
Foto: Ausstellungsansicht „Within Constellations“, Bildraum 07 | Foto © Eva Kelety | © Bildrecht, Wien 2025

BIANCA PHOS | Within Constellations

Artist Talk: Mittwoch, 25. Juni, 19 Uhr

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BIANCA PHOS | Within Constellations
Foto: Ausstellungsansicht „Within Constellations“, Bildraum 07 | Foto © Eva Kelety | © Bildrecht, Wien 2025

BIANCA PHOS | Within Constellations

Artist Talk: Mittwoch, 25. Juni, 19 Uhr

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BIANCA PHOS | Within Constellations
Foto: Ausstellungsansicht „Within Constellations“, Bildraum 07 | Foto © Eva Kelety | © Bildrecht, Wien 2025

BIANCA PHOS | Within Constellations

Artist Talk: Mittwoch, 25. Juni, 19 Uhr

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BIANCA PHOS
Foto: Bianca Phos, Capsule Stations, 2024/25, steel, borosilicate glass, korund 600–850 my, garnet 400–800 my, aluminum silicate 0,5–1 mm, glass beads 100–200 my | Courtesy Zeller van Almsick | © Bildrecht, Wien 2025

BIANCA PHOS

Within Constellations

BIANCA PHOS | Within Constellations

Bildraum 07

27. Mai 2025 bis 7. August 2025

Artist Talk: Mittwoch, 25. Juni, 19 Uhr
Bianca Phos im Gespräch mit Christoph Thun-Hohenstein


Im Kontext einer kritischen posthumanistischen Analyse untersucht Bianca Phos in Within Constellations das Zusammenspiel von Körpern, Materialien und Technologien. Ihre Skulpturen, Rauminstallationen und grafischen Serien entfalten sich im Bildraum 07 als soziomaterielle Assemblagen und spekulative Archäologien. Phos lässt in ihren Arbeiten immer wieder Zeit einsickern. Materialpoetik und künstlerischer Prozess verschränken sich zu Zonen mimetischer Transformation, und es scheint, als ob die Werke selbst eine Art evolutionäre Entwicklung durchlaufen würden.

In der Spannung zwischen technischer Präzision und organischen Abweichungen, zwischen ästhetischer Kontur und Fragilität sowie in der Reaktion des Materials – seinem Nachgeben, Widerstehen oder Kollabieren – verhandelt Bianca Phos Dynamiken, die über das rein Physische hinausweisen. So dringt etwa das Moment der Bohrung – formal umgesetzt in Stahlzylindern – nicht nur in geologische Tiefen vor, sondern öffnet auch epistemische Räume. Was tritt zutage, wenn das Material beginnt, eigene Zeichen zu setzen?

Ein solches artikuliertes Verhalten offenbart sich auch im Einsatz industrieller Strahlmittel – jenen Silikaten, die üblicherweise verwendet werden, um Oberflächen unter Hochdruck abzutragen. In einer schwebenden Installation, die als aufgebrochenes System begehbar ist, kulminiert dieser Prozess. Das Material befindet sich hier in einem Zustand der Unsicherheit zwischen den Aggregaten: Sand und Glas, ursprünglich identisch, rücken ins Zentrum eines beinahe alchemistischen Vorgangs, der die Transformation von Stoffen in ihrer elementaren Struktur erfahrbar macht. Das Verformen, Aufschneiden und Einstechen der Künstlerin in die Phiolen aus Borosilikatglas sowie das Zerlegen in Komponenten führt zu einer neuen Lesbarkeit – einer fragmentarischen Sprache, die sowohl Zerfall als auch Möglichkeit umfasst.

Phos’ skulpturale Arbeiten und grafische Werke agieren als katalytische Elemente einer Reflexion über Prozesse, die nicht nur in der Natur, sondern auch in sozialen, kulturellen und politischen Systemen im Gange sind. Mit präzisen Setzungen schafft sie szenische Arrangements, die spezifische Entwicklungen und Kraftverhältnisse innerhalb unserer aktuellen Transformationsgesellschaft nachzeichnen. Über das Spiel mit der Schwerkraft macht Phos jene Kräfte spürbar, die tiefgreifende Umbrüche andeuten – und Denkbewegungen anstoßen. Dabei werden die Materialien nicht nur geformt, sondern formen selbst – sie sind affektgeladene Akteure innerhalb aller von Bianca Phos erschaffenen Konstellationen.

Ausstellungsdauer: 28. Mai - 7. August 2025


gefördert aus dem Kulturbudget des Bezirks Neubau