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ROUVEN DÜRR | um die Linie
Foto: Rouven Dürr, „Bärock I - III“, Gips, 45x35x20 cm, 2018 | Foto: Martin Bilinovac | © Bildrecht, Wien 2019

ROUVEN DÜRR | um die Linie

Eröffnung: 28. Jänner 2020, 19 Uhr

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ROUVEN DÜRR | um die Linie
Foto: Rouven Dürr, "Schleife1", Tusche auf Papier, 150x110 cm, 2017 (Detail) © Bildrecht, Wien 2019

ROUVEN DÜRR | um die Linie

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ROUVEN DÜRR | um die Linie
Foto: Rouven Dürr, Ausstellungsansicht, Bildraum 07 / Foto: Eva Kelety, 2020

ROUVEN DÜRR | um die Linie

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ROUVEN DÜRR | um die Linie
Foto: Rouven Dürr, "Lerche", Beton, 80x50x17 cm, 2018 © Bildrecht, Wien 2019

ROUVEN DÜRR | um die Linie

ROUVEN DÜRR | um die Linie

Bildraum 07

28. Januar 2020 bis 26. Februar 2020

In seinen Plastiken und großformatigen Zeichnungen folgt Rouven Dürr im Bildraum 07 dem Weg der Verknotungen und Auflösungen. Nach der Auseinandersetzung mit geometrischen Kanten, Fluchten und Brüchen wendet sich der Künstler vermehrt dem Organischen zu, kehrt zurück zum in sich verschlungenen Körper, der auch neue Wendungen mit sich bringt.

In der Ausstellung zeigt Rouven Dürr aktuelle Arbeiten, die sich auf die Linie oder den Umriss der Plastiken konzentrieren. Der Künstler „schneidet“ dazu seine Formen aus dem Hintergrund heraus - sei der Hintergrund nun das jeweilige Zeichenblatt oder der Werkstoff der Objekte. Ausgehend von einer spontan gezogenen Linie arbeitet sich Dürr langsam an eine mögliche Form heran, verdichtet diese bis nichts mehr geht. Die Plastiken weisen bisweilen eine verblüffende Flachheit auf, während die grafischen Arbeiten dreidimensional affiziert erscheinen. Die anfänglich gesetzte Linie markiert dabei stets ein Aufbrechen des Umraumes, der Umgebung, einen Bruch mit dem Status Quo. Rouven Dürr spielt bewusst mit dem Ausloten von Wahrnehmungen, zwischen dem Erahnen des Figürlichen und der reinen Abstraktion, die sich der abgeschlossenen Form immer wieder entzieht.

Die Werke präsentieren vor allem den Arbeitsvorgang per se – den Tuschestrich, die Schabspuren, die kleinen „Fehler“ in der Negativform, die geronnene Farbe und die gezogene Linie mit dem Stift. Hierbei spielt neben der formalen Bestimmung der „Linie“ als kompositorisch-piktorialen Teil der Faktor Zeit eine erhebliche Rolle: das Einschreiben der Aktion auf der Fläche, die persönliche Markierung des Zeichners und des Bildhauers. Sichtbar anhand der Tuscheflecke, die scheinbar noch tropfnass den weißen Untergrund besprenkeln, oder anhand der wie achtlos in den Beton gekerbten Kratzspuren. Rouven Dürrs Arbeiten entstehen nicht nach der Figur, dem Körperhaften, sondern aus dem Körper heraus. Sie sind als Erfahrungsberichte, ironische Anekdoten, als Fieberkurven und ekstatische Imaginationen zu lesen. Nichts anderes als die Vertauschung von Außen und Innen ist ihr Ziel.

Mehr Informationen auf der webpage von Rouven Dürr

Dauer der Ausstellung: 29. Jänner – 27. Februar 2020