Veronika Schubert Kein falsches Wort Ausstellungsansicht
Eröffnung: Donnerstag, 4. Oktober 2018, 19 Uhr
Foto: Foto: Veronika Schubert, Kein falsches Wort, Zeitungsüberschriftenarchiv-Nr. 2963, Quelle: Die Zeit, 2.7.2009 © Bildrecht, Wien 2018

Eröffnung: Donnerstag, 4. Oktober 2018, 19 Uhr

Veronika Schubert Kein falsches Wort Ausstellungsansicht 1
Talk: Donnerstag, 8. November 2018, 19 Uhr
Foto: Petra Rainer, Veronika Schubert, Kein falsches Wort, Ausstellungsansicht 2018 © Bildrecht, Wien 2018

Talk: Donnerstag, 8. November 2018, 19 Uhr

VERONIKA SCHUBERT | Kein falsches Wort

Bildraum Bodensee

4. Oktober 2018 bis 8. November 2018

Die Filmemacherin und bildende Künstlerin Veronika Schubert (*1981, Bregenz) arbeitet seit ihrer Jugend konsequent mit dem Material Sprache. Im Mittelpunkt der Ausstellung im Bildraum Bodensee steht Schuberts Beschäftigung mit den Strukturen alltäglicher Kommunikation. In ihren sorgfältig animierten Trickfilmen unterzieht die Künstlerin diverse Fernsehformate und

-genres ­– von Kriegsberichterstattung, Soap Operas bis hin zu den Regionalnachrichten – einer sozialkritischen, mitunter humorvollen Analyse.

In Translation (2017) und In erster Linie (2016), letzterer ausgezeichnet mit dem Preis für den besten österreichischen Kurzfilm (VIS Vienna Shorts 2017), demaskiert Veronika Schubert Elemente und Muster der Polit-Sprache. Schlüsselwörter in Brailleschrift oder Morsezeichen lösen sich auf während die durch Translation leitende Gebärdensprecherin Mitschnitte aus Reden des damaligen österreichischen Außenministers und weiterer PolitikerInnen zum Thema Auslandskulturdiplomatie zitiert. Schubert lässt in Translation Phrasen nicht zu kurz kommen, während sie für In erster Linie, eine in über 3.000 Glasplatten gravierte Animation, einen abstrakten Weg zur Verdeutlichung politischer Polemiken im Kontext österreichischer Asylpolitik wählt.

Die Ausstellung im Bildraum Bodensee sensibilisiert für die Vielfalt an Techniken, Methoden und Themen: Ob in Glas geritzt, per Hand gezeichnet oder in Form gestrickter und digital abfotografierter Einzelbilder, Veronika Schubert regt die Rezipienten dazu an, die Wucht der Sprache, ihre Symbolkraft sowie ihre poetischen Kostümierungen zu durchschauen. Dazu jongliert sie mit einzelnen Begriffen, ordnet Satzstrukturen neu und lässt Gesprächsfetzen in vertauschten Kontexten über die Bildfläche purzeln. Eines hat die Künstlerin sichtlich nicht im Sinn: die Welt eindeutig zu machen. Auch in ihren Collagen und Textilarbeiten verweigert sich Veronika Schubert der üblichen Erzählung und lässt die Dinge in anderer, ungewohnter Manier geschehen.

Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage von http://veronika-schubert.at/


Dauer der Ausstellung: 5. Oktober – 8. November 2018