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Foto: Nick Ervinck, AGRIEBORZ, wallprint, 2,5 x 3,5 Meter, 2009/10 (Detail)| © Bildrecht, Wien 2019
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Foto: Nick Ervinck, AGRIEBORZ, Skulptur, 3D print, 53 x 34 x 33 cm, 2009/10 (Detail) | © Bildrecht, Wien 2019

NICK ERVINCK | hosted by ARS ELECTRONICA

Bildraum 07

25. August 2016 bis 10. September 2016

Als Vorgeschmack auf das diesjährige Ars Electronica Festival, das von 8. bis 12. September 2016 in Linz stattfindet, präsentiert der Belgische Bildhauer Nick Ervinck im Bildraum 07 seine innovative und auffällig exzentrische Kunst, die – ganz im Sinne der Philosophie der Ars Electronica – neue Perspektiven auf unsere Natur, unsere Ursprünge und unsere Gegenwart eröffnet. 

Ervincks Skulpturen schwanken zwischen dem Statischen und Dynamischen, bewegen sich auf virtuellen oder utopischen Gebieten und erinnern an organische Strukturen, anatomische Studien oder Rorschach-Test-Bilder, an Korallen, Insekten oder gänzlich fremde Lebensformen, die sowohl in Handarbeit, als auch mit Hilfe von 3-D Druckern, aus dem Kunststoff geschält werden. Flüssigkeit versus Feststoff – Natur versus Künstlichkeit – Zufall versus Beständigkeit, sind dabei die Themen, die den steten Dialog des Künstlers mit seinen Skulpturen bilden. 

Immer balanciert Ervinck dabei auf dem schmalen Grat zwischen den aufwändigen Kompositionen und der Komplexität der traditionellen Bildhauerei sowie einer klaren, reduzierten Formensprache, die sich aus dem Einsatz neuer Medien ergibt. Ervinck stützt seine Entwürfe nicht auf programmierte Codes, sondern greift bewusst auf die klassische Handskizze, als unmittelbarer Ausdruck seiner spontanen Idee, zurück. Der Künstler wirkt so der Berechenbarkeit rein digitaler Kreationen entgegen und kreiert visuelle Hybriden, die organisch, geometrisch, flüssig, oder fest die unterschiedlichen Stufen seines Schaffensprozess exemplarisch dokumentieren.

Im Bildraum 07 zeigt er anhand der Arbeit ELBEETAD, die von der Üppigkeit der Rubens-Frauen inspiriert ist, wie neue Technologien verwendet werden können, um die kunsthistorische Tradition zu erneuern. Nick Ervinck verbindet den dekorativ-ästhetischen Ausdruck mit Funktionalität und siedelt seine Skulpturen zwischen mehreren Spannungsfeldern an. Dies verdeutlicht auch die detailreiche Arbeit AGRIEBORZ, die als wildes Labyrinth aus unzähligen, blauen Verästelungen zu einem Kopf heranwuchert und das Innenleben einige Millimeter unter der Hautoberfläche offenlegt. Gestützt auf aktuelle medizinische Studien und in enger Zusammenarbeit mit Neurologen der KU Leuven entstanden, spiegelt AGRIEBORZ als perfekt symmetrischer Cyborg-Figur die raschen wissenschaftlichen Entwicklungen auf dem Gebiet der Gentechnik und der Robotik wider.

Kunst und Forschung, Mythologie und Science Fiction, virtuelle Phantasien und weltbekannte, kunsthistorische Stile sind so gleichzeitig in Nick Ervincks Arbeiten vereint. Ergänzend zu seinen Skulpturen präsentiert der Künstler einen Fine-Art-Print und Videos, die einen Einblick in die Entstehungsprozesse seiner Arbeiten geben. 

Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage von Nick Ervinck


Ausstellungsdauer: 26. August – 10. September 2016

Bildraum 07 erweiterte Öffnungszeiten
im Rahmen des Ars Electronica Festivals:
Samstag, 10. September 2016, 11-16 Uhr 


Ars Electronica Festival 2016 | Radical Atoms
8.- 12. September 2016, Linz
http://www.aec.at/news/

Eine Ausstellung in Kooperation mit Ars Electronica
Mit freundlicher Unterstützung der Botschaft von Belgien -  Delegation Flandern