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Foto: Petra Rainer, Kurt Hofstetter, New Arrivals, Ausstellungsdetail, 2016 © Bildrecht Wien, 2016

Österreichische Kunstpreise 2020 verliehen

Die Bildrecht gratuliert allen PreisträgerInnen des Österreichischen Kunstpreises 2020 und freut sich, dass damit auch vier Mitglieder der Bildrecht ausgezeichnet wurden.

Staatssekretärin Andrea Mayer hat am 15. September die Preisträgerinnen und Preisträger des Österreichischen Kunstpreises 2020 bekanntgegeben — darunter die Bildrecht-Mitglieder Anna Jermolaewa, Renate Habinger, Inge Dick und Hofstetter Kurt.

Der Österreichische Kunstpreis wird etablierten Künstlerinnen und Künstlern für ihr Gesamtwerk zuerkannt und jährlich vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport vergeben. Mit dem Preis werden sowohl ein facettenreiches Kunstschaffen, ein umfassendes Oeuvre als auch die kontinuierliche inhaltliche Weiterentwicklung in der künstlerischen Arbeit gewürdigt.

Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger erfolgt durch unabhängige ExpertInnenjurys, eine Bewerbung ist nicht möglich. Die Auszeichnung ist mit 15.000 Euro dotiert.


Anna Jermolaewa, Bildende Kunst
Geboren 1970 in St. Petersburg, lebt und arbeitet in Wien; 1998 Abschluss des Kunstgeschichtestudiums an der Universität Wien, 2002 Abschluss des Studiums an der Akademie der bildenden Künste Wien (Kunst und digitale Medien), von 2005 bis 2011 Professorin für Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe/ZKM, seit 2018 Professorin an der Kunstuniversität Linz. Zahlreiche Ausstellung im In- und Ausland sowie Preise und Auszeichnungen. Anna Jermolaewa setzt sich in ihrer Arbeit mit jenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen auseinander, die prekäre Machtverhältnisse, soziale Ungerechtigkeiten und politische Unterdrückung hervorbringen.

Renate Habinger, Kinder- und Jugendliteratur
Geboren 1957 in St. Pölten, studierte Grafikdesign von 1971 bis 1975 an der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt in Wien und ist seit 1975 als freischaffende Illustratorin und Grafikdesignerin tätig. Seit 1997 leitet Renate Habinger die Papierwerkstatt „Schneiderhäusl“ in Oberndorf und seit 2008 die Sommerschule für Kinderbuchillustration. Sie gründete 2013 das Kinderbuchhaus im Schneiderhäusel und ist seitdem dessen künstlerische Leiterin. Zahlreiche Bücher für Kinder und Erwachsene, wofür sie mehrfach ausgezeichnet wurde, u.a. mit dem Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis, dem Kinderbuchpreis der Stadt Wien und dem Illustrationspreis der Stadt

Inge Dick, Künstlerische Fotografie
Geboren 1941 in Wien, lebt und arbeitet in Loibichl am Mondsee. Sie begann als künstlerische Autodidaktin, absolvierte ab 1962 ein Studium an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Ab 1971 schuf sie als freischaffende Künstlerin konzeptionelle Malerei in der Tradition der klassischen Moderne; in den 1980er Jahren wurden Polaroid-Bilder zu zentralen Elementen ihrer Werke. Die Untersuchung von Licht, Zeit und Farbe ist das entscheidende Prinzip von Inge Dicks künstlerischer Arbeit. Inge Dick zählt mit ihren Fotoprojekten, ausgeführt mit großen Polaroid-Kameras, sowie mit ihren Filmprojekten zu den renommiertesten VertreterInnen der österreichischen Gegenwartskunst sowie zu den ausgefallenen Positionen der zeitgenössischen experimentellen Fotografie und Filmarbeit. Für ihre Arbeiten erhielt sie zahlreiche Preise sowie Stipendien. Mit ihren Werken ist die Künstlerin weltweit in Museen und Sammlungen vertreten.

Hofstetter Kurt, Medienkunst
Geboren 1959 in Linz, lebt und arbeitet in Wien. Künstlerische Schwerpunkte: Konzepte, Computer-, Licht- und Internet-Arbeiten, Medienkunstinstallationen im öffentlichen Raum, akusmatische Musik- und Klangarbeiten, Experimentalvideos in Zusammenarbeit mit Barbara Doser (Parallel Media), Prints, Skulpturen, Irrationale Muster. Seit 2002 veröffentlicht er wissenschaftliche Publikationen im Bereich der Geometrie. Zahlreiche Ausstellungen und permanente Installationen im In- und Ausland. Auszeichnungen u.a. 2015 Outstanding Artist Award in der Kategorie Interdisziplinarität und 1996 Brunel Award Commendation, Kopenhagen.

Presseinformation des Bundesministeriums mit den PreisträgerInnen aller Kategorien